Deutsches Elfenbeinmuseum

Auf einen Blick

Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen - auch montags - von 11:00 bis 16:00 Uhr ohne Führung zugänglich

Winterpause vom 1. Januar bis 28. Februar

Hinweise zum Umgang mit Elfenbeinobjekten in eigenem Besitz

Graf Franz I. zu Erbach-Erbach begründete Ende des 18. Jahrhunderts die Tradition des Elfenbeinschnitzerhandwerks in der hiesigen Region. Während seiner sechsjährigen Bildungsreise durch Europa entdeckte Graf Franz I. Sammlungen kostbarster Elfenbeinarbeiten, wie wohl auch die kunstvolle Verarbeitung des edlen Materials. Zurück im Odenwald fertigte er in seiner eigenen Werkstatt u.a. Dosen und Tafelgerät aus Elfenbein, Schildpatt und Büffelhorn an. Durch seine Vorreiterrolle als Künstler, durch die Gründung der Elfenbeindreherzunft 1783, die Beschaffung von Material und die Reduktion von Zollbarrieren unterstützte Graf Franz I. sein wirtschaftliches Experiment von Beginn an. Seine umfassende Bildung bot hierfür die Voraussetzung.

Ausgehend von Graf Franz I. und dessen eigenhändig gefertigten Elfenbeinarbeiten zeigt das Deutsche Elfenbeinmuseum einen chronologischen Rundgang von den Anfängen der Erbacher Elfenbeinkunst bis in die Moderne. Gleichsam schwebend treten die Exponate aus der Dunkelheit ins Licht. Das individuelle Erlebnis, die Freude an der Ästhetik jedes einzelnen gestalteten Werkes steht im Zentrum dieser modernen und preisgekrönten Präsentation.

Vitrinen im Deutschen Elfenbeinmuseum

Die Schatzkammer des Deutschen Elfenbeinmuseums versammelt in zwölf Vitrinen die ganze Pracht und Vielfalt der Elfenbeinschnitzkunst Erbachs und auch Deutschlands vom 18. bis ins 20. Jahrhundert.

Foto: Michael Leukel, 2021

Weiblicher Akt

Otto Glenz gilt als einer der bedeutendsten Erbacher Künstler. Ein besonderes Interesse hatte er am weiblichen Akt, darunter vor allem an antiken Frauenfiguren, Tänzerinnen und Elfen.

Foto: Michael Leukel, 2021

Frühlingserwachen von Ferdinand Preiss

Detail der Figur "Frühlingserwachen", in den 1920er Jahren geschaffen von Ferdinand Preiss, einem der führenden Elfenbeinschnitzer des Art déco.

Foto: Michael Leukel, 2021

Gezeigt werden u.a. auch zwölf Beinschnitzereien des bedeutenden Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976). Gründungsdirektor Hans-Werner Hegemann erwarb die exquisiten Arbeiten 1972 persönlich von dem in Berlin lebenden Künstler. Das Deutsche Elfenbeinmuseum widmet ihm nun ein eigenes Kabinett. Es kann im Rahmen des Museumsbesuchs besichtigt werden.

Ansicht der Schmidt-Rottluff-Galerie

Der letzte Raum der Dauerausstellung des Deutschen Elfenbeinmuseums zeigt Werke des Künstlers Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976).

Foto: Michael Leukel, 2021

Elfenbeinschnitzerei von Karl Schmidt-Rottluff

Karl Schmidt-Rottluff zählt zu einem der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus in Deutschland.

Foto: Michael Leukel, 2021

Weiblicher Akt, Elfenbeinrelief

Beinrelief mit kniendem weiblichem Akt. 1943-1961

Foto: Michael Leukel, 2021