Kaiserpfalz Gelnhausen

Der Glanz der Geschichte des Mittelalters fiel auf die Kaiserpfalz Gelnhausen, als die Staufer im 12. Jahrhundert herrschten. Aus den wenigen erhaltenen Beispielen der Palastarchitektur dieses Geschlechts in Deutschland sticht die Ruine der romanischen Wasserburg als künstlerisch wertvollste hervor.

Auf einen Blick

Burgstraße 14
63571 Gelnhausen

Öffnungszeiten

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26.05., 14:00–15:00 – Minnesang. Liebesglück und Herzschmerz im Mittelalter

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Geschichte

Man braucht etwas Fantasie, um sich heute die Kaiserpfalz Gelnhausen inmitten ihrer Reste als ein Machtzentrum des damals riesigen Heiligen Römischen Reiches vorzustellen. Unter der Herrschaft der Kaiser Friedrich I. Barbarossa (um 1122-1190) und Heinrich VI. (1156-1197) reichte es von der Nord- und Ostsee bis an die Küsten des Mittelmeeres. Mit den beiden wichtigsten Vertretern der Staufer-Dynastie, ihrer Wirtschafts- und Kulturförderung erlebte Gelnhausen einen kräftigen Aufschwung. Dort wurde regiert, doch stets nur vorübergehend: Mangels fester Residenzen zogen noch im 12. Jahrhundert Könige (meist auch zu Kaisern gekrönte) samt Hofstaat von einer Niederlassung zur nächsten. Als solche Station ließ Barbarossa (ital. Rotbart) um 1169/70 auf einer Kinziginsel eine Wasserburg gründen, die verkehrsgünstig an der Handelsstraße Via Regia lag, und fasste drei zu einer Stadt erhobenen Siedlungen (darunter „Geilenhusen“) zusammen.

Kaiserpfalz Gelnhausen, Kamin

Zu den wertvollen Teilen der Ruine gehören zwei Platten mit Flechtornamenten zu beiden Seiten eines Kamins

Foto: Michael Leukel, 2019

Kaiserpfalz Gelnhausen, Fensterarkaden

Die Fensterarkaden im Erdgeschoss des Palas sind Höhepunkt der Ornamentik in der Pfalz

Foto: Michael Leukel, 2019

Kaiserpfalz Gelnhausen, Kapitelle

Ranken, Blattwerk, Menschen und Tiere sind in den Schmuck der Kapitelle wie eingeflochten

Foto: Michael Leukel, 2019