Trooping the Colour

von Christina Baingo (M.A.)
Veröffentlicht am 12. Juni 2021

Trooping the colour was zu Deutsch sinngemäß „Die Farbender Fahne den Truppen zeigen“ bedeutet, wurde 1748 das erste Mal unter Karl II. in England durchgeführt. Den Ursprung hat der Brauch im täglichen Vorführen der Truppenfahnen vor den Soldaten, damit sie diese in Schlachten wiedererkennen konnten. Das Vorführen der Fahne in Gegenwart des Herrschers sollte an deren Pflicht ihm gegenüber erinnern. Seit 1805 wird diese Zeremonie jedes Jahr zu Ehren des jeweiligen britischen Monarchen gefeiert. Aufgrund des Todes von Prinz Philip fällt Trooping thecolour zu Ehren von Queen Elizabeth II. in diesem Jahr jedoch aus.

Es war Elizas Vater, König George III., der Trooping the colour im jährlichen Turnus demnach eingeführt hat. Die Staatliche Bücher- und Kupferstichstichsammlung Greiz hat uns für die Ausstellung eine Reproduktion eines Stichs von König George III. zur Verfügung gestellt. Dieser wurde bereits 1804 von Benjamin Smith angefertigt, welcher als Vorlage ein ganzfiguriges Porträt von Sir William Beechey nahm. Auf dem Bild trägt der König eine Gardeuniform eines Generals. Der dunkle Himmel auf der Abbildung kann als Metapher für mögliche kommende Schlachten verstanden werden, denen sich George III. zukünftig stellen muss.