Verbliebene geometrische Strukturen im Schlossgarten

von Dr. Inken Formann
Veröffentlicht am 10. März 2021

Nicht alles wurde landschaftlich überformt. Der Obergarten, der unmittelbar an das Schloss anschließt, blieb mit seinem Wegekreuz sowie den rechteckigen Rasenflächen geometrisch gestaltet. Zu Elizas Zeiten bestimmte eine ausgewachsene Ulmenallee die Mittelachse. Anfang des 19. Jahrhunderts hatten die Gärtner die Kronen der Bäume zu rechteckigen Kästen geschnitten. Dies zeigt eine 1825 von Eliza gezeichnete Ansicht, die in ihrem Tagebuch zu finden ist. Sie wird in der Ausstellung gezeigt. Auch mit dem Herrschaftlichen Obstgarten mit seiner Rasterpflanzung von Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und Renecloden lebte der Schlossgarten damit schon immer von einem Nebeneinander verschiedener Gestaltungsstile. Partie für Partie ist bis heute in kurzweiligem Abstand ein wechselndes Gartenerlebnis möglich. 

Ulmenallee

Die einst vorhandene Ulmenallee am Bad Homburger Schloss wurde 2017 am alten Standort neu gepflanzt.

Foto: Daniela Schreiter

Schloss Bad Homburg

Die heute für den Bereich so prägenden dicht an dicht bepflanzten Teppichbeete kamen erst Ende des 19. Jahrhunderts dazu. Sie erfreuten Kaiser Wilhelm II., dessen Sommerresidenz Homburg bis 1918 war.

Foto: Daniela Schreiter