Hurray! Eliza und die Liebe
von Christina Baingo (M.A.)
Veröffentlicht am 14. Februar 2021
Heute am 14. Februar wird weltweit der Valentinstag als Tag der Liebenden gefeiert. Namensgeber für diesen Tag ist unter anderem der Hl. Valentin von Rom. Einer Überlieferung nach soll der ehrsame Priester an diesem Tag trotz eines Verbotes des Kaisers Claudius II. ein Liebespaar nach christlichem Zeremoniell getraut haben. Den Valentinstag als Tag der Liebenden zu feiern, geht auf den Festtag für die römische Göttin Juno zurück, da Mitte Februar die Paarungszeit der Vögel beginnt und Juno die Schützerin der Ehe und der Familie ist. An diesem Tag wurden Juno zu Ehren Blumen geopfert, daher schenkte man auch den Frauen Blumen.
Kostbare Geschenke aus Porzellan, Silber oder Edelsteinen, die sich Verwandte zu Namenstag, Hochzeit, Geburtstag etc. machten, waren in Adelshäusern recht beliebt. Auch Eliza setzte diese Tradition fort und beschenkte ihren Gemahl reichlich. Das Städtische Historische Museum besitzt beispielsweise einen Becher mit Deckel, den die Landgräfin für ihren Mann vermutlich selbst bemalt hat. Die in großen Lettern gefasste Aufschrift „Fritz“, wie Eliza ihren Gatten liebevoll nannte, sowie die restliche Bemalung wirken laienhaft und lassen daher annehmen, dass sie das gekaufte Porzellan für den Landgrafen selbst bemalte. Der kleine Putto, sitzend auf dem Deckel, verweist auf ein liebevolles Geschenk, da er als eine allegorische Darstellung des Liebesgottes Amor anzusehen ist.
Ein weiteres Ausstellungsobjekt, ebenfalls aus dem Städtischen Historischen Museum, zeigt einen Stoffbeutel, welcher vermutlich von Eliza für ihren Mann bestickt wurde, und der sich auf die Zeit nach der Eheschließung der beiden datieren lässt. Auf dem komplett mit Perlen bestickten Beutel zeigen sich vermehrt Vergissmeinnicht und rosa Rosen. In der Sprache der Blumen symbolisiert das Vergissmeinnicht Treue, Liebe und Zusammengehörigkeit, während rosa Rosen für zärtliche Liebe stehen. Dies zeigt deutlich, welche Gefühle Eliza ihrem Ehemann entgegenbrachte.