Ende der Geburtstagsausstellung zur Landgräfin Elizabeth von Hessen-Homburg
von Ann-Kathrin Hartenbach (M.A.)
Veröffentlicht am 22. November 2021
Irgendwann geht jede schöne Ausstellung zu Ende. Nun sind auch die letzten Tage der Ausstellung „Princess Eliza – Englische Impulse für Hessen-Homburg“ angebrochen. Seit dem 18. November 2021 ist die Ausstellung nun geschlossen.
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen haben in dieser von Dr. Katharina Bechler kuratierten Schau erstmals sämtliche Wirkungsbereiche von „Eliza“ vorgestellt und einen Katalog mit neuen Forschungsergebnissen präsentiert. Seit der Eröffnung am 23. September 2020 kamen aber Tausende von Besucherinnen und Besuchern, die sich teils mit begeisterten Kommentaren in das Gästebuch eintrugen. Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, schrieb: „Eine Frau mit Mut und Verstand … Mit dieser Ausstellung werden ihre Spuren für uns wieder lebendig und erlebbar.“ Zu diesen noch heute sichtbaren Spuren im Schloss und Schlosspark gehören Elizas Umbau des Königsflügels, ihre gartenkünstlerische Passion und der Glanz in der Hofhaltung.
Wissenschaftliche Erkenntnisse eines Vernetzungsprojektes
Dank neuer Forschungen in englischen Archiven kam erstmals ans Licht, wie die botanisch begeisterte Princess Eliza Hunderte von Pflanzen aus den Botanical Gardens von Kew bei London nach Homburg liefern ließ. Diese grünen Importe leisten bis heute einen wirksamen Beitrag zur Homburger Gartenkunst. Weitere neu gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse wie beispielsweise der rege kulturelle Austausch von Eliza und dem Hofmaler Johann Friedrich Voigt wurden in der Ausstellung gezeigt. Das Vernetzungsprojekt mit unterschiedlichen Institutionen war auch digital aufbereitet: Der Blog zur Ausstellung (eliza2020.de) wurde über 15.000 Mal aufgerufen.
Nicht alles ist mit dem Laufzeitende der Ausstellung verloren. Sie war nicht nur als Sonderpräsentation in der historischen Bibliothek des Schlosses Bad Homburg angelegt. Sie führte weiter in die Witwenwohnung der vielseitig begabten Fürstin, die mit ihrem Engagement in vielen Bereichen zum Wohl der Landgrafschaft Hessen-Homburg beitrug. Der sogenannte Englische Flügel zeigt weiterhin, wie sich Elizabeth in ihrem „beloved and happy home“ eingerichtet hatte, nachdem ihr Mann Friedrich VI. Joseph (1769-1829) gestorben war.
Der Ausstellungskatalog ist im Shop des Schlosses sowie im Buchhandel erhältlich.