HMWK-Staatssekretär Christoph Degen informiert sich über planmäßigen Fortgang der Sanierung der Schlosskirche Bad Homburg
Christoph Degen, hessischer Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, besuchte am Freitag, den 17. Mai 2024, die Schlosskirche des Schlosses Bad Homburg. Hier informierte er sich über den Fortschritt der seit Anfang 2024 laufenden Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG).
Vielfältiger Sanierungsbedarf nach fast 35 Jahren Nutzung
Das Bad Homburger Schloss bietet mit der Schlosskirche einen hervorragenden Raum für Konzerte. Seit der umfassenden Generalsanierung 1989 gilt die Kirche als ein geschätzter Veranstaltungsort. Die vergangenen 35 Jahre und die intensive Nutzung haben in der Schlosskirche ihre Spuren hinterlassen. Verunreinigungen und Retuschen müssen nun abgenommen und letztere ersetzt werden, um ein harmonisches und ästhetisches Gesamterscheinungsbild wiederherzustellen.
Zudem entspricht die Steuerung der Heizungsanlage nicht aktuellen Anforderungen und bedarf einer technischen Modernisierung. Ziel ist es, die Fußbodenheizung in Zukunft auf niedrigerer Temperatur einzustellen, um die Holzoberflächen des Raumes zu schonen und Energie zu sparen. Für das Heizen bei Veranstaltungen werden in der kühleren Jahreszeit demnächst zusätzlich Infrarotheizkissen und -strahler bereitgestellt.
Orgelsanierung ist Projekt des Kuratoriums Bad Homburger Schloss e.V.
Ein besonderer Schatz der Schlosskirche ist die Orgel des Orgelbauers Johann Conrad Bürgy (1721-1792). Sie ist heute die älteste Orgel Bad Homburgs und aufgrund ihrer Klangqualität erstklassig für das Spielen von Kompositionen des Barock, der Klassik und der Frühromantik geeignet. Nun besteht auch an dem historischen Instrument Erhaltungsbedarf. Die Überholung der Orgel ist das Projekt des Kuratorium Bad Homburger Schloss e. V. Die Kosten in Höhe von 130.000 Euro hat das Kuratorium größtenteils über Spenden eingeworben, ein wesentlicher Beitrag kommt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Die Schlosskirche Bad Homburg ist aufgrund ihrer wunderbaren Architektur und Akustik ein großartiger Raum. Ich weiß, welche Herzensangelegenheit die Schlosskirche für die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen und die ganze Stadt Bad Homburg ist und freue mich daher sehr, dass Schlösserverwaltung und Kuratorium hier Hand in Hand die Sanierungsarbeiten angehen, um die Kirche bald wieder als Konzertraum erlebbar zu machen.
Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Aktuelle Arbeiten liegen im Zeitplan
Derzeit arbeiten Restauratorinnen an der hölzernen Ausstattung, wie Chorwand, Emporenbrüstungen und Orgelprospekt. Die Arbeiten am Sandsteinbodenbelag und an den Putzoberflächen und den Stuckelementen wurden bereits fertiggestellt.
Im Rahmen der Arbeiten bot es sich an, den Abgang zur Gruft, der Grablege des Hauses Hessen-Homburg, mit in die Sanierungsarbeiten einzubeziehen. Der Gruftabgang wurde geöffnet und die gut erhaltene Bestandstreppe freigelegt. Nach den Plänen der hauseigenen Schreinerei der SG werden künftig Klappen aus Eichenholz, die auf einer Stahlrahmenkonstruktion aufliegen, die Gruft verschließen. Diese Umgestaltung erleichtert dann nicht nur Gästen den Zugang, sondern ermöglicht es auch, Sarkophage zu Restaurierungszwecken zu entnehmen.
Die Überholung der Orgel wird im Juli starten und etwa vier Monate in Anspruch nehmen. Für den 22. November ist das Eröffnungskonzert durch die Schlosskonzerte an der Bürgy-Orgel angekündigt.
Weitere Highlights im Schloss
Im Anschluss an die Schlosskirche besichtigte Staatssekretär Christoph Degen die Kaiserlichen Appartements im Schloss Bad Homburg sowie die Begleitausstellung "Schloss Bad Homburg. Vom Landgrafensitz zum Kaiserschloss". Er zeigte sich beeindruckt von dem kulturellen Erbe der Landgrafen- und der Kaiserzeit, das hier vereint ist.