Dreifaches Jubiläumsjahr in der Einhardsbasilika - Veranstaltungsprogramm ab Mai würdigt besonders die Wiederentdeckung als karolingisches Baudenkmal (5.5.2023)
Als vor 150 Jahren, am 4. Juni 1873, der Darmstädter Professor für Kunstgeschichte, Georg Schaefer, das Mauerwerk der Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach als karolingisch identifizierte, war das eine Sensation in der Fachwelt. Mit seiner ein Jahr darauf erschienenen wissenschaftlichen Veröffentlichung reihte sich der Bau des 9. Jahrhunderts neben der Torhalle des Klosters Lorsch, der Pfalzkapelle und dem Granusturm in Aachen sowie dem Westwerk der Klosterkirche in Corvey ein in die wenigen Beispiele authentisch erhaltener karolingischer Architektur in Deutschland.
Neben der Wiederentdeckung der in den Jahren 815 bis 827 von Einhard, dem Berater und Biographen Kaiser Karls des Großen errichteten Basilika, gilt es in diesem Jahr noch zwei weitere Jubiläen zu begehen. Der Geburtstag ihres Entdeckers, Georg Schaefer, der 1869 als Gründungsordinarius für das Fach Kunstgeschichte an die Großherzoglich Hessische Polytechnische Schule Darmstadt (heutigen Technischen Universität) berufen wurde, jährt sich zum 200. Mal. Vor 950 Jahren wiederum erweckten Benediktinermönche des Klosters Lorsch die Anlage in Steinbach wieder zum Leben - sie fungierte als Dependance des Mutterklosters an der Bergstraße bis die Grafschaft Erbach infolge der Reformation evangelisch wurde.