Neue Dauerausstellung „244ff. – Von Friedrich bis Ferdinand“ gibt Einblicke in die Geschichte der Landgrafschaft Hessen-Homburg (26.9.2022)

Zahlreiche Veranstaltungen der Stadt Bad Homburg und der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) stehen dieses Jahr im Zeichen des 400. Jubiläums der Gründung der Landgrafschaft Hessen-Homburg. Zu diesem Anlass eröffnet am 5. Oktober 2022 eine neue Dauerausstellung im Schloss Bad Homburg. Unter dem Titel „244ff. – Von Friedrich bis Ferdinand“ zieht sie einen Bogen vom ersten Landgrafen bis zum letzten männlichen Vertreter der Dynastie. 150 Exponate in Bibliothek und Ahnengalerie im Westflügel des Schlosses führen Besucher:innen durch die 244 Jahre währende Geschichte der Landgrafenzeit. Sie begann 1622 mit Friedrich I. (1585-1638) und endete 1866 mit dem Tod des kinderlosen Ferdinand (1783-1866). Auf die Dauer der Landgrafschaft und die Anfangsbuchstaben der Vornamen des ersten und letzten Landgrafen referenziert der Titel der Ausstellung.

In der Bibliothek erzählen nach Themenkomplexen zusammengestellte Ausstellungsstücke von der Alltags- und Herrschaftsgeschichte Hessen-Homburgs. Die Vitrinen wurden in die Bücherregale integriert, so dass der Charakter des Raumes als Bibliothek erhalten bleibt. Besonders nahe kommt das Publikum Landgraf Friedrich II. (1633-1708), dem Bauherrn des barocken Residenzschlosses. Drei Erinnerungen an ihn werden in Raum zusammengeführt: Die Kopie einer Lebendmaske des etwa 50-Jährigen, seine vom preußischen Bildhauer Andreas Schlüter entworfene Bronze-Büste in Barockpose und das sogenannte „Silberne Bein“ des Landgrafen. Dies ist ein von Schlossbaumeister Paul Andrich konstruierter mechanischer Ersatz des im Krieg eingebüßten rechten Unterschenkels. Es ist erstmals seit etwa 12 Jahren wieder für die Besucher:innen zu sehen.