Sanierung der Veste Otzberg geht 2024 in eine neue Etappe
Die Sanierungsarbeiten auf der Veste Otzberg schreiten weiter voran. Im Frühjahr 2024 beginnen die Maßnahmen an den Gebäuden im Burginneren in mehreren größeren Teilprojekten, um das Kulturdenkmal im Odenwald mit all seinen Gebäudeteilen – dem Korporalshaus, dem Kommandantenhaus und dem Kiosk – zu erhalten und künftig wieder für Trauungen und eine Gastronomie nutzbar zu machen.
„Zunächst sind die denkmalgerechten Arbeiten an den Gebäuden und Außenanlagen der Burg an der Reihe, wie die Instandsetzung des Kommandantenhauses, das als zukünftiges Standesamt dann auch barrierefrei zugänglich ist. Auch am Korporalshaus beginnen die Arbeiten im Frühjahr. Darüber hinaus beginnen wir mit dem Neubau für die barrierefreien WC-Anlagen“, erklärt Susanne Ritter vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH). Die Veste Otzberg ist im wirtschaftlichen Eigentum des LBIH, die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) sind zuständig für die Denkmalpflege und kulturhistorische Vermittlung.
Erhalt als Kultur- und Naturdenkmal
Um nicht nur dem Stellenwert der Veste als Kulturdenkmal, sondern auch als Naturdenkmal gerecht zu werden, wird bei der Mauerinstandsetzung ein innovatives Konzept verfolgt, wie Dr. Anja Dötsch, Leiterin des Fachgebiets Bauangelegenheiten und Denkmalpflege bei der SG, angibt: „Es werden Nistmöglichkeiten im Mauerwerk anstelle der Betonnistkästen geschaffen, der Bewuchs wird – soweit er der Mauer nicht schadet – erhalten. Damit wird die Artenvielfalt gefördert und die Spannungen im Mauerwerk durch Temperaturwechsel werden reduziert.“
Um die Arbeiten möglichst zügig und sicher durchzuführen, wird die Veste Otzberg vorerst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Nach dem Abschluss einiger Teilprojekte soll sie ab dem Frühjahr 2025 wieder in Teilen geöffnet sein und das Standesamt für Trauungen genutzt werden können. Die Sanierung des Bandhauses, die sich als weiteres Teilprojekt anschließt, wird bis Mitte 2027 anvisiert.