Pfingstsonntag ist UNESCO-Welterbetag- und Geo-Naturpark-Tag
Nach zwei Jahren anhaltender Corona-Beschränkungen ist es wieder möglich, einen Welterbetag in der UNESCO-Stätte Kloster Lorsch und in der Stadt mit vielen Beteiligten und in vollem Umfang zu begehen. Die Vorbereitungen für die Feier am Pfingstsonntag, den 5. Juni 2022, sind bereits im Gang. Zum Jubiläum von 50 Jahren Welterbekonvention steht der Tag in diesem Jahr unter dem Motto „Erbe erhalten – Zukunft gestalten“.
Zwischen 11:00 und 18:00 Uhr bitten das Team der Welterbestätte, die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) und das Kuratorium UNESCO Welterbe Kloster Lorsch an eine zentrale Gasttafel auf dem Klosterhügel zu Brot, Wasser und Wein und laden zu zahlreichen kostenfreien Veranstaltungen ein. Auch der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, der auf „20 Jahre Europäischer Geopark“ zurückblickt, entfaltet eine Reihe von Aktionen, so wie viele weitere Einrichtungen aus Stadt und Region.
Seit 1991 viel erreicht: Kloster Lorsch ist mit Bildungsangeboten ein attraktives Besuchsziel
„Der Welterbetag rückt in diesem Jahr die Bedeutung und die Wirkung des Schutzinstrumentes »Welterbe« für das Kultur- und Naturvermächtnis der Menschheit in den Vordergrund“, sagt Dr. Hermann Schefers, der Leiter der Welterbestätte, am Donnerstag, den 19. Juni 2022. „Kloster Lorsch genießt schon 30 Jahre lang diesen Schutz und so haben wir den schönen Anlass, mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und auswärtigen Gästen zu feiern, was wir seit 1991 alles erreicht haben.“
SG-Direktorin Kirsten Worms fasst zusammen: „Kloster Lorsch hat sich vom touristisch kaum wahrgenommenen Aschenputtel zu einem attraktiven Besuchsziel in zwei Metropolregionen entwickelt. Der einst aufgegebene Ort ist heute ein Modell für Kulturvermittlung, ein prämierter Vorreiter des Anspruches, dass Welterbestätten einen Bildungsauftrag erfüllen, und mehrfacher Preisträger für die innovative und sinnstiftende Landschaftsneugestaltung des Klosterhügels.“
Erkundungstouren auf dem Klostergelände und der City
Auf dem Programm der Welterbestätte und der Stadt Lorsch stehen stündliche Führungen zur karolingischen Königshalle, Besichtigungen des Pfingstrosengartens, des Tabakschuppens sowie ein Stadtrundgang, den die Tourist–Information NibelungenLand organisiert. Die Lorscher Museumspädagogik bietet Mitmachaktionen für Familien an, darunter zu den Bindetechniken für mittelalterliche Handschriften. Die Türen zur Ausstellung in der Zehntscheune, „“Geschichte schöpfen – Quellen aus einem Brunnen“, sind geöffnet.
Die Friedrich Fröbel–Schule Viernheim, eine UNESCO–Projektschule, präsentiert sich mit einer Foto-Ausstellung von Lorsch-Motiven auf dem Klosterhügel. Zwei Musik–Ensembles sind unterwegs und spielen an unterschiedlichen Stellen mit Cello, Violine und Steel-Drums auf.
Welterbetag ist auch Geo-Naturparktag
Im Haus Lorbacher im Zentrum der Stadt empfängt der Geo–Naturpark mit Informationen zur Region, mit Angeboten seiner Geopark–Ranger, insbesondere für Kinder, sowie der sogenannten Wanderwege–Markierer. Unter vielen Kooperationspartner:innen ist das Sinsheimer Erlebniszentrum „KLIMA ARENA“, das über den nachhaltigen Schutz des Klimas aufklären möchte. Die Reiss–Engelhorn–Museen Mannheim bringen das „X–perimente–Mobil“ von der Schau „Unsichtbare Welten“ nach Lorsch und machen mit Gerätschaften sichtbar, was alles dem bloßen Auge verborgen bleibt.
Der Welterbetag klingt ab 17:00 Uhr im Kirchenfragment des Klosters wie zuletzt noch 2019 mit einer interreligiösen Abschlussveranstaltung aus. Verschiedene Glaubensrichtungen sind dabei vertreten, um ein Zeichen für den Zusammenhalt der Menschen über Länder– und Glaubensgrenzen hinweg auszusenden.