Das Römerkastell Kleiner Feldberg bei Glashütten wurde im Zuge des steigenden Drucks der Germanen auf die römischen Grenzbefestigungen errichtet. Dabei wurde auch der Taunuslimes verstärkt und begradigt und am Pass zwischen Königstein und Oberreifenberg ein Wehrbau errichtet. Um die Wasserversorgung der Besatzung zu sichern, legte man in der Mulde zwischen Großem und Kleinem Feldberg – an der Quelle der Weil – das Numeruskastell Kleiner Feldberg an. Hier waren 150 bis 200 Mann stationiert, vermutlich eine leichte Aufklärungstruppe. Auf rechteckigem Grundriss (78 x 93 m) besaß das Kastell Ecktürme, vier Tore und war von einem Graben umgeben. Nahebei befanden sich ein Kastellbad und ein Lagerdorf. Um 260 wurden der Taunuslimes und damit das Kastell endgültig geräumt. Mit 700 m über NN ist das römische Kastell das höchstgelegene in Deutschland. Nach archäologischen Untersuchungen im 19. und 20. Jahrhundert lassen sich die Grundmauern des Kastells nachweisen.
Das Kastell ist Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes (ORL),der seit 2005 den Status des UNESCO-Weltkulturerbes besitzt.
Internet: www.saalburgmuseum.de
61479 Glashütten
Frei zugänglich