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Staatssekretärin Ayse Asar zu Besuch im Brentano-Haus

Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, besuchte am 27. August auf Einladung der Staatlichen Schlösser und Gärten, des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen (LfDH) und der Trägergesellschaft Brentano-Haus Winkel gemeinnützige GmbH das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel. Kirsten Worms, Direktorin der Schlösserverwaltung, Prof. Dr. Wolfgang Bunzel, einer der Geschäftsführer der Trägergesellschaft und Dr. Verena Jakobi, Bezirksdenkmalpflegerin des LfDH, erläuterten der Staatssekretärin während der Besichtigung die jüngsten Erwerbungen und die laufenden Instandsetzungsmaßnahmen.

Gruppenbild mit Staatssekretärin Asar. Foto: Susanne Király
HMWK-Staatssekretärin Ayse Asar (2.v.l.) besuchte am 27. August 2020 das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel. Mit dabei: v.l.n.r. Prof. Gerd Weiß (Vorsitzender des Freundeskreises Brentano Haus e.V.), Dr. Verena Jakobi (Bezirksdenkmalpflegerin des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen), Kirsten Worms (Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen), Kay Tenge (Bürgermeister von Oestrich-Winkel), Prof. Wolfgang Bunzel (Freies Deutsches Hochstift, Leiter der Abteilung Romantik-Forschung im Frankfurter Goethehaus) und Architekt Stephan Dreier. Foto: Susanne Király

 

Im vergangenen Jahr konnte das Land aus dem engeren Familienkreis der Brentanos zwei Gemälde und einige Einrichtungsgegenstände ankaufen, die sich früher nachweislich im Brentano-Haus befunden haben und nun wieder in ihr ursprüngliches Domizil zurückkehren. Kirsten Worms, Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten: „Mit diesen Objekten können wir die historische Einrichtung komplettieren und die räumliche Integrität des Hauses wiederherstellen.“ Zum Pressetermin stellte Worms zwei Ölgemälde aus diesem Erwerb vor. Das erste ist ein Bild des Düsseldorfer Künstlers Andreas Achenbach (1815-1910), einer der zentralen Figuren der Düsseldorfer Malerschule. Es zeigt Achenbachs Kinder Helena und Gregor. Achenbachs Enkelin, Marga von Heister, brachte es ins Brentano-Haus, als sie 1906 den mittlerweile geadelten Nachkommen Franz von Brentano heiratete. Das zweite Bild malte Alexander Macco (1767-1849), ein deutscher Historien- und Porträtmaler. Es ist ein Kinder-Porträt von Carl Joseph Brentano, dem 1813 geborene jüngsten Kind von Franz und Antonia Brentano, den damaligen Eigentümern des Hauses.

VSG-Direktorin Kirsten Worms stellt die beiden zuletzt aus dem Familienbesitz angekauften Gemälde vor und zeigt Staatssekretärin Asar anhand eines alten Fotos, wo sie früher im Brentano-Haus hingen. Foto: Susanne Király
VSG-Direktorin Kirsten Worms stellt die beiden zuletzt aus dem Familienbesitz angekauften Gemälde vor und zeigt Staatssekretärin Asar anhand eines alten Fotos, wo sie früher im Brentano-Haus hingen. Foto: Susanne Király

 

Ein weiterer zentraler Teil des erworbenen Konvoluts ist ein Intarsien-Eckschrank des italienischen Kunsttischlers Giuseppe Maggiolini (1738-1814). Maggiolini gilt als bedeutendster „Ebenista“ im Mailand des späten 18. Jahrhunderts. Zu seinen Auftraggebern gehörten unter anderem der König von Polen und die Königin von Neapel. „Dieser Schrank ist nicht nur ein Statussymbol der Brentanos, sondern verweist auf Italien, das Heimatland der Familie. Es spricht vieles dafür, dass sich der Schrank bereits im Haus befunden hat, als Goethe Anfang September 1814 dort zu Gast war“, erläuterte Prof. Bunzel

Zwei weitere Objekte aus dem Familienbesitz hat der Freundeskreis Brentano Haus e.V. angekauft und an das Land Hessen übereignet. Es handelt sich dabei um einen silbernen Tafelaufsatz und ein silbernes Kreuz, das 1853 Antonia von Brentano stiftete und das infolge dem jeweils ältesten Enkel zur Erstkommunion übergeben wurde. „Wir wünschen uns, dass beides, wie auch der Eckschrank, in das neue Museumskonzept integriert wird, das die Familiengeschichte der Brentanos zeigen soll,“ so Freundeskreis-Vorsitzender Professor Gerd Weiß.

Prof. Gerd Weiß, Vorsitzender des Freundeskreises Brentano Haus e.V., übergibt Frau Asar eines der angekauften Objekte als Symbol der Übereignung an das Land Hessen. Foto: Susanne Király
Prof. Gerd Weiß, Vorsitzender des Freundeskreises Brentano Haus e.V., übergibt Frau Asar eines der angekauften Objekte als Symbol der Übereignung an das Land Hessen. Foto: Susanne Király

 

Staatssekretärin Asar zeigte sich von der Atmosphäre des historischen Ortes beeindruckt: „Hier wird ein authentischer Ort der deutschen Kulturgeschichte für Besucherinnen und Besucher wieder erlebbar gemacht. Ich danke den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen, dem Landesamt für Denkmalpflege und der Trägergesellschaft, die sich gemeinsam mit dem Land Hessen für die Sanierung des Brentano-Hauses engagiert haben. Die Sanierungsarbeiten zeigen exemplarisch, wie sehr es sich lohnt, das Historische Erbe in Hessen zu pflegen und zu erhalten. Das ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung für die kommenden Jahre.“

1806 hatten zwei Brüder der Dichtergeschwister Bettine und Clemens Brentano das Haus unweit des Rheins erworben und nutzten es seit 1808 als Sommerdomizil. Durch die breiten gesellschaftlichen Verbindungen der Familie und seine einzigartige Lage zog es zahlreiche prominente Besucher an - darunter Johann Wolfgang von Goethe, die Brüder Grimm und der preußische Reformer Freiherr vom Stein – und entwickelte sich zu einem der geistig-kulturellen Zentren der Rheinromantik.

Nach über 200 Jahren im Familienbesitz erwarb das Land Hessen Ende 2014 das historische Ensemble mit Nebengebäuden und Garten. Seitdem befindet es sich in der Verantwortung der hessischen Schlösserverwaltung und wird vom LfDH und von der Brentano-Haus Winkel gGmbh, deren Gesellschafter zu gleichen Teilen die Stadt Oestrich-Winkel und das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt a.M. sind, betreut und behutsam saniert. Ziel ist es, dem historischen Ensemble soweit als möglich sein einstiges Gesicht zurückzugeben.

Nachdem anfangs Dach sowie Außenfassade erneuert und die Fenster instandgesetzt wurden, richtet sich die Aufmerksamkeit seit einiger Zeit auf die Innenräume. Im Zuge der Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbildes wurde auch der „Rote Salon“ wieder an seinen ursprünglichen Ort im 1. Obergeschoss zurückversetzt. Das Zimmer mit Originalmobiliar und Bildnissen von Franz und Antonia Brentano zählt zu den Hauptschauräumen des Hauses. Es war Anfang der 1980er Jahre ins Erdgeschoss verlegt worden, damit der im Obergeschoss gelegene Raum zu Wohnzwecken genutzt werden konnte. „Dadurch wurde die geschlossene Folge der historischen Schauräume im ersten Stock empfindlich beeinträchtigt“, so Prof. Bunzel. „Der Rote Salon entfaltet jetzt an seinem ursprünglichen Ort wie selbstverständlich seine historisch verbriefte Strahlkraft“, ergänzt Dr. Jakobi. „Das überzeugende Ergebnis, dem das gemeinsam in der Baukommission erarbeiteten Restaurierungskonzept zugrunde liegt, erfüllt uns mit Stolz."

Dr. Verena Jakobi (LfDH), Prof. Wolfgang Bunzel und Kirsten Worms erläutern Staatssekretärin Asar die historische Bedeutung des Roten Salons. Foto: Susanne Király
Dr. Verena Jakobi (LfDH), Prof. Wolfgang Bunzel und Kirsten Worms erläutern Staatssekretärin Asar die historische Bedeutung des Roten Salons. Foto: Susanne Király

 

Das Land Hessen hat die auf rund 1,4 Mio. € geschätzten Instandsetzung- und Restaurierungskosten bisher mit rund 830.000 € unterstützt. Weitere Mittel in Höhe von 131.000 € hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien eingebracht sowie rund 428.000 € die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Der Bürgermeister von Oestrich-Winkel, Kay Tenge dankte dem Land Hessen und dem Freundeskreis Brentano Haus: „Ich freue mich, dass die Besucher und Besucherinnen unserer Stadt im Brentano-Haus ganz authentisch die Wohnkultur und das Alltagsleben der Romantik nachvollziehen können. Sie finden hier eine wunderbare Sehenswürdigkeit, die sie in die ganz besondere Atmosphäre eintauchen lässt, die dieser geschichtsträchtige Ort am Rhein verbreitet.“

Das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel gilt als eines der geistig-kulturellen Zentren der Rheinromantik. Foto: Michael Leukel
Das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel gilt als eines der geistig-kulturellen Zentren der Rheinromantik. Foto: Michael Leukel
 

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