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„L’esprit baroque“ bleibt dauerhaft im Schloss Weilburg

Die in 2019 gezeigte Sonderausstellung „l’esprit baroque im Schloss Weilburg“ hat am 27. August in aktualisierter Form und mit neuen Schwerpunkten als Dauerausstellung wieder eröffnet und ist jetzt den Besucher*innen des Weilburger Schlosses ohne Führung zugänglich. Im vergangenen Jahr des 300. Todestages Graf Johann Ernsts zu Nassau-Weilburg hatte „l‘esprit baroque“ dessen Leben und Wirken sowie die Hofkultur des Barock präsentiert. Als Dauerausstellung legt die Schau das Augenmerk jetzt konkret auf die Leistungen des Grafen für die Entwicklung seiner Residenzstadt, die infolge der Umsetzung seines ehrgeizigen städtebaulichen Programms als „Perle an der Lahn“ wahrgenommen wurde. Beide Ausstellung kuratierte Dr. Svetlana Jaremitsch vom Fachgebiet Museen der hessischen Schlösserverwaltung.

Das Bildnis Graf Johann Ernsts ziert auch den Mund-Nasen-Schutz, der bei der Ausstellungseröffnung selbstverständlich getragen wurde: (V.l.n.r.) Weilburgs Bürgermeister, Dr. Johannes Hanisch, Direktorin Kirsten Worms, Dr. Katharina Bechler, Leiterin des Fachgebiets Museen, und Ausstellungskuratorin Dr. Svetlana Jaremitsch. Foto: Susanne Király
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Leistungen des Grafen Johann Ernst für die Entwicklung Weilburgs. Seine städtebauliches Programm prägt die Stadt bis heute. Zum Umbau des Schlosses gehörte auch die Erweiterung des Schlossgartens, dessen wesentlicher Bestandteil die beiden Orangerien sind. Foto: Susanne Király

 

„Unsere Sonderausstellung hatte eine große und durchweg positive Resonanz. Dass wir sie ab jetzt weiterhin zeigen, hat vor allem zwei Gründe: Erstens möchten wir bleibend an die großartigen Leistungen des nassau-weilburgischen Landesherrn erinnern und zweitens geben wir unseren Gästen die Möglichkeit, sich auch ohne Führung zu informieren. Gerade in diesen Zeiten coronabedingter Einschränkungen möchten wir damit ein einladendes Signal setzen“, sagte die Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten, Kirsten Worms, bei der Eröffnungsfeier am 26. August.

 „Graf Johann Ernst hat in wenigen Jahren ein mittelalterliches Städtchen in eine blühende Barockresidenz verwandelt“, betont Weilburgs Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch. „Seine Impulse prägen Weilburg bis heute. Ich freue mich, dass dank der hessischen Schlösserverwaltung „l’esprit baroque“ jetzt dauerhaft das Kulturangebot unserer Stadt bereichert“, so Hanisch.

„Wir sehen die Fortführung der Ausstellung auch als Basis für eine weitere enge Kooperation mit der Stadt Weilburg,“ erläutert Dr. Katharina Bechler, Leiterin des Fachgebiets Museen der Staatlichen Schlösser und Gärten. „In Zusammenarbeit mit Schulen möchten wir besonders der jüngeren Generation die Geschichte ihrer Stadt anschaulich vermitteln. Ebenso planen wir kleine Veranstaltungen wie Lesungen und Vorträge in Verbindung mit den Themen der Ausstellung.“

Mit Bildern, Objekten und Faksimiles spannen verschiedene thematische Inseln einen Bogen über die Biographie und die Aktivitäten des Grafen: Angefangen von seiner Kavalierstour, bei der ihn ein längerer Aufenthalt am Hof von Versailles dazu inspirierte, den höfischen Glanz Frankreichs zuhause nachzuahmen, über die Künstler, die er zur Umgestaltung des Schlosses an den Weilburger Hof holte, bis hin zur infrastrukturellen Modernisierung seiner Geburts- und Heimatstadt. In keiner Epoche der Stadtgeschichte erlebte Weilburg so entscheidende städtebauliche Veränderungen, wie während der Regierungszeit Graf Johann Ernsts. Die ganze Stadt war zu seiner Zeit eine große Baustelle. Davon erzählt eindrücklich ein Film, gedreht unter der Leitung des Direktors des Stadt- und Bergbaumuseums, Holger Redling. 

 

Ergänzt wurde die Ausstellung um das Thema Gartenkunst. Ein geometrisch gestalteter Garten war integraler Bestandteil einer barocken Schlossanlage. Zum Garten gehörten wesentlich Orangerien, in denen südländische Kübelpflanzen, wie Zitrus-, Granatäpfel- und Feigenbäume überwinterten. In Mode kam während des Barock auch der Obstanbau an Spalieren. Nachbildungen verschiedener, teilweise noch heute im Schlossgarten kultivierter Fruchtsorten zeugen vom Artenreichtum im Schlossgarten Weilburg aber auch von der Bedeutung dieser Pflanzen für die höfische Selbstdarstellung. Darunter ist auch der „Weilburger Apfel“ - eine Apfelsorte, die damals rund um Weilburg weit verbreitet war und erst Anfang dieses Jahrhunderts wiederentdeckt wurde.

„Die Dauerausstellung präsentiert Graf Johann Ernst nicht nur als einen barocken Herrscher, der den Luxus des barocken Hoflebens liebte und dem französischen Vorbild folgte. Unsere aktualisierte Schau berichtet komprimiert und akzentuiert über das Leben des Grafen und stellt ihn als einen fortschrittlichen Erneuerer vor, der seine Weilburger Residenz in eine Perle barocker Kunst und Kultur verwandelte“, resümiert Kuratorin Dr. Svetlana Jaremitsch vom Fachgebiet Museen der Schlösserverwaltung.

Weilburger Apfel: Ein Apfelbaum mit „Weilburger Äpfeln“ wächst auf der Terrasse unterhalb des Unteren Parterres. Foto: Susanne Király
Weilburger Apfel: Ein Apfelbaum mit „Weilburger Äpfeln“ wächst auf der Terrasse unterhalb des Unteren Parterres. Foto: Susanne Király
 

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