Das neue Pfauenpaar im Bad Homburger Schlosspark erhält die Namen Hera und Hermes. Die Schlossgärtner der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten haben sich am 2. September dafür entschieden, nachdem Leser der Taunuszeitung eine ganze Reihe von Vorschlägen eingebracht hatten. Im Anschluss an einen Bericht über die Neuankömmlinge vor zwei Monaten hatte das Blatt zu Ideen aufgerufen.
Die Namen Hera und Hermes lassen griechische Mythologie anklingen und stellen einen Bezug zur Gartenkunst her. Zur Vermählung von Hera mit Zeus, dem obersten Gott im Olymp, ließ Gaia, die Muttergöttin der Erde, ihnen einen Baum mit den goldenen Äpfeln der Unsterblichkeit wachsen. Bewacht wurden sie von Nymphen, den Hesperiden. Im 18. Jahrhundert wurden die goldgelben Zitrusfrüchte als Äpfel der Hesperiden bezeichnet. Auch Hermes (römisch: Merkur), der Götterbote, Gott der Magier, der Kaufleute und der Diebe, spielt für die Gartenkunst eine Rolle, da ihm in manchem historischen Garten ein Tempel gewidmet ist.
Unter den weiteren Vorschlägen von BürgerInnen aus Bad Homburg und anderen Taunusorten waren „Friedrich und Friederike“, „Friedrich und Louise“ und „Ferdinand und Caroline“ – Namen, die einen Bezug zu Homburger Landgrafen und Landgräfinnen herstellen. Etwa zu Friedrich II. (1633-1708), der die barocke Schlossanlage bauen ließ, oder zu Caroline von Hessen-Darmstadt, die als Gemahlin Landgraf Friedrichs V. von Hessen-Homburg die „Phantasie“ im Schlosspark anlegen ließ.
Das Pfauenpaar Hera und Hermes zählt zu den Tieren, die sich an verschiedenen Standorten in der Obhut der Schlösserverwaltung befinden. Sie kamen als Geschenke von der Berliner Pfaueninsel, bewohnen eine Voliere in der Nähe des Teiches und stiegen in kurzer Zeit zu einem Publikumsmagneten im Schlosspark auf.