Staatliche Schlösser und Gärten Hessen und Keltenwelt am Glauberg kooperieren beim Vermittlungsprogramm im Kloster Konradsdorf

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) und die Keltenwelt am Glauberg starten eine enge Zusammenarbeit, um Kloster Konradsdorf mit seiner langen Geschichte und einzigartigen Atmosphäre für Kulturinteressierte erlebbar zu machen. Im Propsteigebäude informiert seit 2023 eine Dauerausstellung anhand ausgewählter Fundstücke über die Klostergeschichte. Grafiken auf Tafeln am Außengelände und in Pultbüchern, die in der ehemaligen Kirche gezeigt werden, lassen das frühere Klosterleben lebendig werden.

Ab April 2025 haben Besucherinnen und Besucher nun zusätzlich die Möglichkeit, mit einstündigen Führungen noch tiefer in die Geschichte des bedeutenden romanischen Bauwerks in der Wetterau einzutauchen. Bei der Besichtigung der erhaltenen Klostergebäude, Kirche und Propstei, erfahren sie interessante archäologische und historische Details über die Vergangenheit des Ortes als Domizil von Prämonstratenser-Chorfrauen und als Hofgut und Staatsdomäne nach der Säkularisierung infolge der Reformation.

Vorstellung Vermittlungsprogramm Kloster Konradsdorf

Die Beteiligten der SG und der Keltenwelt stellten das gemeinsame Programm in Kloster Konradsdorf vor. 

Foto: Stefan Schmitt

Kloster Konradsdorf

Ab April bietet die Keltenwelt dort öffentliche Führungen an. 

Foto: Stefan Schmitt

Klosterkirche Konradsdorf

So können die Propstei und die Klosterkirche ab sofort nicht nur individuell oder per App erkundet werden, sondern auch im Rahmen von Führungen. 

Foto: Stefan Schmitt

Vortragsabend zur Denkmalpflege und der Historie klösterlicher Gemeinschaft

Im ehemaligen Prämonstratenserinnen-Kloster, dessen Ursprünge bis zum Ende des 12. Jahrhunderts zurückreichen, lebten zur Blütezeit im 13. und 14. Jahrhundert 64 Nonnen und vier Geistliche – für ein Frauenstift der Zeit eine beachtliche Anzahl. Nach der Auflösung im Jahr 1581 wurde die Anlage in ein Hofgut verwandelt. Infolge dieser Nutzung und der Schäden des Dreißigjährigen Krieges verschwanden die Reste der ehemaligen Klausur. Während der grundlegenden Sanierung ab 2016 konnten akribische Bauuntersuchungen richtungsweisende Erkenntnisse zusammentragen. Heute gehört Konradsdorf daher zu den archäologisch am besten erforschten mittelalterlichen Klöstern Hessens.

Ein zweiteiliger Expertinnen-Vortragsabend mit Bauexpertin Dr. Anja Dötsch (SG) und Kunsthistorikerin Susanne Gerschlauer M.A. (Keltenwelt am Glauberg) gibt am 7. August 2025 Einblicke in die komplexen Konzeptionen der Denkmalpflege wie auch in den Klosteralltag der Chorfrauen.

Besichtigung per Smartphone-Audioguide

Weiterhin können das Kloster und die Ausstellung von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen jeweils von 10 bis 17 Uhr individuell und kostenlos besichtigt werden. Besuchende können sich über die SG-Kulturschätze-App per Hörführung vom Smartphone durch die Anlage führen lassen. Die App kann in den Stores von Apple und Google Play kostenlos geladen werden.

Programm-Informationen und Anmeldungen

Die Führungen im Kloster Konradsdorf können über die Keltenwelt am Glauberg gebucht werden. Gruppen haben zudem die Möglichkeit, gesonderte Termine zu vereinbaren.