Erster bundesweiter Aktionstag zum Klimawandel in historischen Gärten
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen (AGDS) hat in diesem Jahr den ersten bundesweiten Aktionstag zum Klimawandel in historischen Gärten initiiert. Am 28. September beteiligten sich alle großen staatlichen Schlösserverwaltungen mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen luden zu einem "Wissen wächst im Garten"-Aktionstag mit Kinderprogramm, Führung und Vortrag in den Staatspark Hanau-Wilhelmsbad, sowie zu einer Gartenführung im Schlosspark Bad Homburg ein. Zu den zahlreichen Besuchenden gehörte in Hanau auch Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK).
Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf historische Gartendenkmäler. Daher stehen die Schlösserverwaltungen vor
der elementaren gärtnerischen, denkmalpflegerischen und ökologischen Herausforderung, herausragende Meisterwerke der Gartenkunst nicht nur authentisch, sondern auch widerstandsfähig für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Vor diesem Hintergrund führte die AGDS bereits in den vergangenen Jahren ein deutschlandweites Forschungsprojekt durch, welches das Erfahrungswissen der Gärtnerinnen und Gärtner zur Klimaanpassung mit Erkenntnissen von Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft zusammengeführt und aufbereitet hat.
Um neben Fachleuten auch die breite Zielgruppe der Besucherinnen und Besucher von Parks und Gärten anzusprechen, wurde der Aktionstag, der künftig jährlich stattfindet, ins Leben gerufen. Viele historische Gartenanlagen boten an diesem Tag Themenführungen, Workshops und Vorträge.
Bereits 2022 startete die SG ihre Vermittlungsreihe "Wissen wächst im Garten" mit Aktionstagen für Kinder und Familien. Das Programm will jungen Menschen in unterhaltsamer Form Lust auf historische Gärten machen und sie dabei als schönes und pflegeintensives Kulturerbe vorstellen. Die Mitmachangebote sollen neben Achtsamkeit für die Anlagen als Denkmale der Gartenkunst auch niedrigschwellig Zukunftsthemen in den Blick nehmen. Dazu zählen der Klimawandel, Biodiversität, der schonende Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit.