Unter dem Südchor der Stiftskirche St. Markus in Butzbach liegt die Familiengruft der Landgrafen von Hessen-Butzbach. Landgraf Philipp III. hatte sie ab 1620 anlegen lassen. Bereits 1643 erlosch die erst 1609 entstandene Linie wieder, als Philipp kinderlos verstarb. In der Gruft sind daher nur vier Personen beigesetzt: Philipp III. von Hessen-Butzbach (1581-1643), seine erste Ehefrau Anna Margaretha von Diepholz (1581-1629), seine zweite Ehefrau Christina Sophia von Ostfriesland (1609-1658) und sein Urgroßneffe Heinrich von Hessen-Darmstadt (1674-1741).
Die Gruft hat einen quadratischen Grundriss und ist reich mit Stuckwerk verziert, das von Christian Steffan aus Frankfurt am Main gestaltet wurde. Biblische Motive sind mit Sätzen aus dem Apostolischen Glaubensbekenntnis kombiniert. Die Ostwand zeigt den Gekreuzigten und darunter - in Anbetungshaltung - Landgraf Philipp mit seinen beiden Gemahlinnen sowie die drei Familienwappen. An der Südwand ist die Sündenvergebung dargestellt und an der Nordwand die Auferstehung der Toten. Die Deckenfelder zeigen im Westen die Himmelfahrt des Propheten Elias, im Norden die Verklärung des Herrn, im Osten Christi Himmelfahrt und im Süden das neue Jerusalem. Im Scheitelpunkt des Kreuzgewölbes ist das Tetragramm mit dem hebräischen Gottesnamen JHWH dargestellt, umgeben von den Schlussworten des Glaubensbekenntnis „und ein ewiges Leben“ und einem Flammenkranz mit Engeln, der die Glückseligkeit in der Auferstehung symbolisiert. Die Krypta ist von Westen her durch eine Steintreppe erschlossen und wird von Osten durch zwei Schächte mit Licht versorgt.
Führungen:
Auskünfte zur Besichtigung der Gruft erhalten Sie bei der evangelischen Markuskirchengemeinde.
Evangelische Markuskirchengemeinde
Kirchplatz
35510 Butzbach
Tel.: 0049 (0)6033 65575
Kirche täglich (außerhalb der Gottesdienstzeiten)
Weitere Informationen:
www.markusgemeinde.de
Gemeindeamt@markusgemeinde.de