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Wohnkultur in Hohenzollern-Schlössern – Vortrag von Jörg Kirschstein zum privaten Umfeld von Kaiserin Auguste Viktoria

Kaiserin in Kutsche

Der Archivar und Autor verglich die Ausstattung des Homburger Schlosses mit der des Neuen Palais‘ in Potsdam

Wissenschaftler müssen viele Text- und Bildquellen befragen, um beispielsweise das verlorene Interieur eines Schlossraumes zu rekonstruieren. Wie mühsam, aber auch wie lohnend die Forschung zur Wohnkultur der Hohenzollern sein kann, demonstrierte am Mittwoch, den 25. September, der Archivar und Buchautor Jörg Kirschstein im Bad Homburger Schloss. Der mit den Biographien der kaiserlichen Familie vertraute Spezialist von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg stellte vergleichend das private Wohnumfeld der letzten deutschen Kaiserin Auguste Viktoria vor.

Verschiedene Umstände erschwerten die Aufgabe, sozusagen Blicke durch die Schlüssellocher zu werfen, sagte Kirschstein: Von den Innenräumen mit den beiden kaiserlichen Appartements im ehemaligen Landgrafenschloss, die Kaiser Wilhelm II. und seine Familie von 1897 an als Sommerresidenz nutzten, gebe es so gut wie keine Fotografien. Bestimmte Briefe der Kaiserin, die man hätte untersuchen können, ließ sie vernichten. Zudem hätten Aufständische die Habe der Hohenzollern in ihrem Hauptwohnsitz, Potsdams Neues Palais, nach der Novemberrevolution 1918 komplett ausgeräumt. „Nach der Revolution wollte man die ganze Kaiserzeit ausradieren.“

Kirschstein, der gegenwärtig eine Biographie der Kaiserin schreibt, arbeitet unter anderem mit Inventar-Aufzeichnungen, historischen Aufnahmen und Briefen, um im Detail auf die Spur des ursprünglichen Zustandes ihrer Privaträume zu kommen: Mobiliar, Bezüge, Fußböden, Wandbespannungen, Kunstwerke. So seien in Potsdam Rokoko und Neo-Klassizismus stilistisch bestimmend gewesen, mit Möbeln vor allem des kaiserlich-königlichen Hoftischlers Julius Zwiener. In Homburg blieb sie diesem Geschmack treu, doch der Innenausstatter Carl Prächtel war dort für die Einrichtung zuständig. Interessanterweise, so Kirschstein, war ein Palais in Potsdam auch für bauliche Umarbeiten in Homburg Vorbild. Etwa für die Schaffung des sogenannten Gelben Saales aus zwei kleineren Räumen. Denn: „Seine Majestät“, stellte der kaiserliche Hofmarschall August zu Eulenburg fest, „haben den Mangel eines größeren Gesellschaftsraumes als Übelstand empfunden.“

Homburg habe vor allem wegen seiner Qualität als Kurort bei der Familie in hoher Wertschätzung gestanden. Allerdings seien anders als zum Schloss Wilhelmshöhe in Kassel bisher keine Kommentare von Auguste Viktoria in Briefen aufgetaucht. Insgesamt habe sie rund 600 Tage in den Jahren von 1897 bis 1918 in dem Taunusstädtchen zugebracht. Die meisten davon fielen in das Kriegsjahr 1917, als sie Besuche in Lazaretten, Soldatenwohnheimen und Notküchen absolvierte, während ihr Mann von Homburg aus zum Großen Hauptquartier nach Bad Kreuznach fahren konnte.

Kirschsteins Vortrag setzte die Reihe „Des Kaisers Spuren. Wilhelm II. im Schloss Bad Homburg“ fort. Er war mit Spannung erwartet worden, zumal die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten unter der Leitung von Kirsten Worms gegenwärtig die Kaiser-Appartements herrichtet. Sie waren für die bauliche Sanierung und Restaurierung des Königsflügels geschlossen und leergeräumt worden. Die zweiteilige Wohnung stellt das letzte erhaltene authentische Wohnbeispiel der Kaiserfamilie in Deutschland dar. 

Es gibt nur wenige Aufnahmen den Homburger Schlosses aus der Kaiserzeit
Jörg Kirschstein und Kirsten Worms
Wohnkultur in Hohenzollern
Gruppenbild der kaiserlichen Familie vor dem Homburger Schloss
Porträtaufnahme von Auguste Viktoria in Homburg
 

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