Mädchenkopf #4
(2018)
Stahlschrottplatten geschweißt, (48x17x22 cm)
„Die Mädchenköpfe sind Skulpturen, die aus vielen kleinen Schrottstücken zusammengesetzt sind. Entstanden sind sie nach einem längeren Prozess der Zeichnung und eines Modells in Pappe. Geschnitten werden die vielen kleinen Stahlstücke mit einem Plasmaschneider aus auf dem Schrottplatz vorgefundenem alten Eisen. Aus diesen vielen kleinen Stücken wird dann sukzessive eine Skulptur aufgebaut. Sie ist also nicht, wie viele denken, aus dem vollen Material geschnitten. Abstraktere Stahlskulpturen werden häufig aus Neumaterial zugeschnitten und verschweißt. Sehr bewusst habe ich mich als Material für Schrott entschieden, der als gelebtes und verbogenes Material seine eigene Dynamik hat. Mit dieser mir eigenen Arbeitsweise finde ich in den Skulpturen zu Rhythmus und Bewegung. An jeder Linie der fertigen Skulptur, an jedem Winkel, jeder Oberfläche habe ich lange und intensiv überlegt und im tatsächlichen Sinne gefeilt – wenn auch eher sehr vorsichtig und bedacht mit der Flex. Bei dieser Serie abstrakter Skulpturen wie den Mädchenköpfen interessiert mich die Linie im Raum, zu der ich erst über einen langjährigen Umweg und in Auseinandersetzung mit der Zeichnung gefunden habe.“ (Chris Kircher)